Samstag, 10. März 2007

So. 18.3. 23:55Uhr ORF2: Stilleben

Stilleben

Datum: Sonntag,18.03.2007
Uhrzeit: 23:55-00:50
Sender: ORF 2


(Dokumentarfilm, DEU/FRA 1997)

So wie die Malerei des 17. Jahrhunderts Dinge des Alltagslebens - Speisen, Getränke, Tafelschmuck - in Stilleben abgebildet hat, so werden heute in der Werbeindustrie von sogenannten Still-Fotografen mit großem Aufwand und hohem Grad an Spezialisierung Bilder von Waren produziert.

Harun Farocki konfrontiert den Herstellungsprozeß solcher Werbefotos mit kunstkritischen Betrachtungen der Stilleben-Malerei. 'Stilleben' war eines der Filmprojekte, die 1997 bei der 'documenta X' uraufgeführt wurden.

(tlw. in franz. Originalfassung mit deutschen Untertiteln)

Regie: Harun Farocki

Quelle: ORF

Dienstag, 6. März 2007

Mo. 12.3. 23:30Uhr WDR:
Robert Capa - Kriegsfotograf

Robert Capa - Kriegsfotograf

Datum : Montag, 12.03.2007
Uhrzeit: 23:30-00:20 Uhr
Sender: WDR


Ein Film von Anne Makepeace

Robert Capa war der überragende Fotojournalist des 20. Jahrhunderts. Mit seinen Bildern dokumentierte er fünf Kriege auf drei Kontinenten. Gutaussehend und wagemutig, war er Zeit seines Lebens Pazifist - und trug Uniformen, fuhr auf Panzern, sprang aus Flugzeugen, wich Kugeln aus und stand in der ersten Frontlinie. Seine Arbeiten haben das Leben vieler Menschen beeinflusst, auch wenn einige noch nicht einmal seinen Namen kannten. Als einziger Fotograf gehörte er bei der Landung in der Normandie (D-Day) zu den Soldaten, die als erste am Omaha-Beach an Land gingen. Dieser Film ist mit der uneingeschränkten Unterstützung von Capas Bruder Cornell und im Rückgriff auf die Archive des International Institute of Photography und der Agentur Magnum entstanden und widmet sich erstmals der Legende Robert Capa.

Der Film verfolgt, wie aus Endre Friedmann, einem jungen jüdischen Mann in Budapest, ein Flüchtling in Berlin und Paris und schließlich Robert Capa wurde. Mit 23 Jahren war er der berühmteste Kriegsfotograf der Welt, und sein Leben umspannte einen der bedeutendsten und grausamsten Abschnitte der modernen Geschichte. Er fotografierte den spanischen Bürgerkrieg, die japanische Invasion in China, die Schauplätze des Zweiten Weltkriegs in Europa und den ersten Israelisch-Arabischen Krieg. 1954 gab er nach sechs Jahren seine sichere Führungsposition bei Magnum in New York auf und kehrte an die Front zurück, um den Krieg der Franzosen in Indochina zu fotografieren. Dort kam er durch eine Landmine ums Leben.

Zu Wort kommen Capas Kollegen und Freunde. Ihre Zeugnisse und Erinnerungen - manchmal grausam, manchmal romantisch, jedoch immer authentisch - werden durch nahtlos eingefügte Archivaufnahmen, Fotos und Filmsequenzen zum Leben erweckt. Zu jenen, die ihre Geschichte vor der Kamera erzählen, gehören Henri Cartier-Bresson, Françoise Gilot, Milt Wolfe, Elliot Erwitt, Hiroji Kubota, Micha Bar-Am und Eva Besnyö, eine Kindheitsfreundin Capas, die ihn während ihrer Zeit im Berliner Exil erstmals mit der Fotografie in Berührung brachte. Ein Interview mit Isabella Rosselini, die aus den Tagebüchern ihrer Mutter vorliest, verleiht dem Zuschauer einen Einblick in die romantische, aber letztlich zum Scheitern verurteilte Liebesgeschichte zwischen Ingrid Bergman und Robert Capa. Rosselinis Mutmaßungen, Alfred Hitchcock sei durch die Romanze der beiden zu seinem Thriller "Das Fenster zum Hof" inspiriert worden, werden mit einer Original-Filmsequenz unterlegt, die bezeichnend ist für dieses ungleiche Paar. Steven Spielberg, der sich bei der Anfangsszene von "Der Soldat James Ryan" Bild für Bild auf Capas Aufnahmen von der Landung in der Normandie stützte, weist eindringlich auf die Bedeutung dieser Bilder hin: "Es war nicht schön, sondern hässlich, irrsinnig und unmittelbar. Die Bilder zeigen das Chaos und den Wahnsinn. Ich tat alles, damit die Bilder vom 6. Juni 1944 genauso aussahen wie die Fotos von Robert Capa."

Quelle: ARD

So. 11.3. 17:00Uhr EinsPlus: Models mit sanften Augen - Kühe vor der Kamera

Models mit sanften Augen - Kühe vor der Kamera

Datum: Sonntag, 11.03.2007
Uhrzeit: 17:00-17:30
Sender: EinsPlus


Ob Rückentoupet und Schwanzattrappe für die richtige Silhouette oder Glitterspray und Haarlack für den guten Glanz des teuren Fells - Wolfhard Schulze hat alles im Sortiment. Ob Rückentoupet und Schwanzattrappe für die richtige Silhouette oder Glitterspray und Haarlack für den guten Glanz des teuren Fells - Wolfhard Schulze hat alles im Sortiment. Er ist hauptberuflicher Kuhfotograf und hat als Profi alle Tricks drauf, um seine tierischen Models für das Shooting auf der grünen Wiese zu verschönern.

Deutsche Spitzenrindviecher sind immerhin bis zu 50.000 Euro wert und werden mittlerweile per Internet weltweit vermarktet. Wichtiges Verkaufsargument: ein aussagekräftiges Ganzkörperfoto des angebotenen Vierbeiners. Die Nachfrage nach exzellenten Kuh-Bildern wächst deshalb stetig und damit auch der Bedarf an professionellen Rinder-Friseuren, Bullenimitatoren oder eben an Kuhfotografen - so wie Wolfhard Schulze aus dem niedersächsischen Diepholz. Bis zum 'Goldenen Schuss' dauert es bei ihm manchmal mehrere Stunden, denn seine Models können ganz schön störrisch sein. Deshalb ist Geduld und Einfühlungsvermögen die edelste Eigenschaft eines erfolgreichen Tier-Fotografen. Stefan Lütke Wissing hat einen Blick hinter die Kulissen des modernen Rinder-Marketings geworfen und dabei neue Berufsbilder entdeckt, die Außenstehende kaum vermuten würden und die wahrlich tierisch anmuten. Außerdem hat er Erstaunliches und Erbauliches zum Umgang zwischen Rindvieh und Mensch zu berichten, vor allem, wenn es um Design und Outfit geht.

Quelle: ARD